- Entwicklung und Fertigung einer alternative Steuerung für Kleinkläranlagen mit Ultrafiltration
Umwelt, Natur und Gewässer und deren Schutz hat in Deutschland eine sehr lange Tradition und ist wohl europaweit nirgends so stark im Bewußtsein und Handeln ausgeprägt, wie es bei der deutschen Bevölkerung der Fall ist.
Jeder produziert Abwasser und es besteht die Verpflichtung seine Abwasser zu reinigen oder reinigen zu lassen. Ist ein Anschluß an das öffentliche Abwassernetz nicht möglich sind die Abwasser über dezentrale Kleinkläranlagen zu reinigen.
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Leider wird dieser Ansatz in unserm Wesen ausgenutzt, als politisches Trittbrett oder Quelle der leistungslosen Selbstversorgung mißbraucht. Die Kosten für den Einzelnen ob Anschlußzwang an den Kanal oder eine eigene Anlage steigen in der Abwasserbehandlung oft in Höhen die kaum nachzuvollziehen sind. Beschäftigt man sich mit der Materie, stellt man fest wie erstaunlich einfach die Prozesse sind, die die Natur uns bietet. Der Mensch läßt diese nur technisch organisiert, kompakt und beschleunigt ablaufen. Wo Technik ist, ist Verschleiß und Defekt unabdingbar wenn Wartung, Pflege oder gar Konstruktion unzureichend sind.
Konkret handelt es sich um Kläranlagen der Firma Huber – Huber MembranClearBox (MCB) aus Bayern die in der Zwischenzeit von der Deutschen DeWaTec fortgeführt werden. Leider scheint es für die Altanlagen bei Ausfall und Schaden keine Steuerungen wie auch Membranfilter mehr zu geben und eine Reparatur ist meist unmöglich. Ergebnis, die Anlagen stehen oder müssen gar behördlich beauflagt ersetzt werden. Mehr als Schade und für die Betroffenen eine sehr hohe finanzielle Belastung!
Diese Art der Klärung zeichnet sich durch besondere Reinheit der Abwasser im Ablauf, also nach der Klärung aus. Die gereinigten Abwasser werden über einen Membranfilter – ultrafein gefiltert. Alles das was in der Kläranlage im Allgemeinen als … na ja als unsauber, womit man nichts mehr zu tun haben möchte betrachtet wird, wird zurückgehalten. Beschäftigt man sich etwas tiefer damit, kommt man zu dem Schluß – genial – Millarden Menschen auf diesen Planeten müssen Wasser trinken das weit aus schmutziger ist, als das was in diesem Anlagentyp den Ablauf immernoch als Abwasser verläßt.
Über das Licht, bin ich mit einer Wartungsfirma in Kontakt gekommen mit der Bitte ‚ob man da was machen kann‘ um den Notbetrieb oder Ausfall solcher Anlagen zu beenden.
Seit Oktober 2016 arbeite ich an der Entwicklung einer alternativen Steuerung zu dieser sehr innovativen Anlage und die erste Null-Serien-Steuerung verrichtet seit dem späten Frühjahr im Erprobungsbetrieb zuverlässig ihre Arbeit.
Zur Mitte 2017 haben wir begonnen stehende oder notbetriebene Anlagen wieder in geregelten Betrieb zu nehmen. Die Entwicklung ist vorerst als abgeschlossen zu betrachten da die Funktion gegeben ist.
Im Sinne der Nachhaltigkeit und mit Blick auf mögliche Störungen und Defekte ist die Steuerung nun modular aufgebaut und kann in den Hauptteilen gar instandgesetzt werden.
Ganz wichtig, um den Bestandsschutz nicht in Frage zu stellen, bildet die Steuerung natürlich die gleichen Grundwerte wie vorher ab! Mit Umrüstung und Anfahren der Anlage werden evtl. die vorherigen Betriebswerte individuell programmiert und das war es!
i.A. 012018